Sonntag, 28. September 2014

Mein erster kleiner Urlaub

Ja, auch ich habe Urlaubstage - und nach einem Monat habe ich mir diesen Freitag und Samstag frei genommen. Am Freitag hat mich Gudrun mit nach Reykjavik genommen weil die "old Lady" (die Mama von Bjarni) zum Arzt musste. Das war ganz praktisch, denn so konnte ich schon mal eine teure Busfahrt sparen! Sie schmiss mich direkt vor dem Einkaufszentrum raus, wo ich mir ein paar gute Socken, einen Pulli, Handschuhe, Mütze und einen Schal gekauft habe: Vorbereitung für die nächsten Monate. Das Wetter spielte ausnahmsweise mal mit und ich konnte im trockenen in die Stadt laufen. Dort bezog in ein Zimmer im Kex-Hostel. Ein Traum für alle Hipster. Das Glück hielt an und ich bekam das letzte Bett im gemischten Schlafsaal, mit knapp 30€ ist das nämlich die preiswerteste Variante. Abends waren im Foyer des Hostels vier Bands am spielen, die hälfte davon waren sehr gut!
Am nächsten Morgen war ich die erste die Aufstand, damit ich keinen weckte habe ich versucht so leise wir möglich mich vom Acker zu machen - es hat sich keiner Beschwert. Mein Weg ging so früh am morgen nochmal quer durch die Stadt zur Bushaltestelle des BSI, von wo mich ein Bus nach Þórsmörk brachte. Das ist eine Landschaft die geprägt ist von Gletscherflüssen, Bergen und "Wälder". Nach europäischer Sicht kann man das eigentlich nicht Wald nennen, aber die Isländer sind stolz auf ihre verbliebenden Bäume. Lena stieg auch ein paar Haltestellen später in den Bus ein, zusammen kamen wir um 12:00 am Ziel an. Die Fahrt war schon ein Abenteuer an sich. Der Bus war extra höher gelegt und mit großen Reifen versehen um durch die Flüsse zu fahren, und um die ungeteerten Straßen zu überwinden. Jedoch wurden wir zwischendruch ganz schön durchgeschaukelt und die Anschnallgurte haben ihren Zweck erfüllt
Wir nutzten unsere Zeit vor Ort um auf den nahe gelegenen Valahnúkur zu steigen. Es war ein sehr schöner Aufstieg; zuerst durch einen kleinen Birkenwald, an einem versteckten Wasserfall vorbei, hoch zu einem steilen Ansteig der Teilweise mit Stufen zur Hilfe versehen war. Als wir ganz oben standen hatte wir eine fabelhafte Aussicht über das ganze Gebiet! Der Herbst ist die beste Jahreszeit um die Natur von Island zu bereisen. Zum einen sind weniger Touristen unterwegs (wenn überhaupt), und zum anderen ist die Farbvielfalt wunderschön. Am Gipfel machten wir ein Picknick und genossen dabei die Sonne, die die letzen Tage eher scheu vorbeigeschaut hat.Auf dem Rückweg schauten wir uns den Gletscherfluss nochmal von der Nähe an, man kann sich bei der Größe gar nicht vorstellen welches Ausmaß er bei der Schmelze annimmt!
Der Bus brachte uns um 16:00 wieder zurück Richtung Heimat. Und als hätten wir es so gebucht, fing es keine 10 Minuten später als wir um Bus saßen an zu regnen. An einer Haltestelle, die bei einem Wasserfall liegt, machte der Bus eine 15 Minütige Foto-Pause. Man hatte sogar dort die Gelegenheit hinter dem Wasserfall her zu gehen, das war ziemlich nass aber nichts desto trotz sehr schön. 
Ich freue mich schon auf meinen nächsten Urlaub, der wird aber ein paar Tage länger dauern!


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