Sonntag, 21. September 2014

Der Alltag

Langsam bekommt meine Arbeit eine Routine, Ich weiß wann ich nichts zu tun habe und kann einschätzen wann ich gebraucht werde. Meine freie Zeit nutze ich um kleine Wanderungen zu machen (wenn es nicht gerade regnet) oder meine Islandkenntnisse aufzubessern. Vor allem was die Geschichte betrifft habe ich Fortschritte gemacht nachdem Gyda und ich in der Bücherei waren um gutes Material herauszusuchen. Unter anderem habe ich auch ein Buch mitgenommen was die Isländer an sich und deren Kultur beschreibt. Unter der Überschrift "Humor" fand ich folgenden, typisch isländischen Witz: Die ganze Insel lachte über eine Isländische Frau die einen Wiener geheiratet hatte. Die Ehe ging zu Bruch und es folgte ein gewaltiger Streit um Geld und Gut, es endete damit dass der Mann die Kinder mit nach Wien nahm. Aus Rache an ihren Mann aß sie am Weihnachtsabend ein Wienerwürstchen. Also man sieht, schon ein spezieller Humor - natürlich lachen die Isländer auch über normale Witze.
Am Mittwoch habe ich es dann endlich zum Gletscherfluss geschafft. Das Wetter war nicht das Bester aber die Gegend war trotzdem wunderschön. Eine Wanderung durch Islands Hochland ist jedoch weniger bequem. Es gibt wie gesagt keine Wege und von daher schlägt man sich quer Feld ein durch. Der Boden ändert sich unregelmäßig von Sumpf, zu Stein, zu Wiese, zu Gebüsch oder zu Hügel-Loch-Abwechselnd. Bei letzterer Begebenheit ist es ratsam freie Hände zu haben um das Gleichgewicht zu halten. 
Leider ist der Sommer und auch bis jetzt der ankommende Herbst der regnerischste seit langer Zeit. Gestern war ausnahmsweise doch mal ein Sonnentag! Nachdem ich eine Stunde versucht habe die Pferde von der Wiese zu holen habe ich mir Gudrun zu Hilfe geholt. Wir haben es zu zweit es dann geschafft und ich konnte die Sonne für einen entspannten Ausritt nutzen. Eigentlich wollten Gyda und ich den Tag nutzen um einen Trip nach Gulfoss zu machen, den haben wir jedoch verschoben weil Gudruns Abschlussarbeit ansteht und sie dabei Hilfe brauchte. Ich bin ja auch noch lang genug hier um den Wasserfall zu besuchen.

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