Sonntag, 28. Dezember 2014

Gleðileg Jól!

Frohe Weihnacht! Ich hoffe ihr habt alle gut die Weihnachtstage überstanden. 
Meine Festlichkeiten fingen am letzten Sonntagabend an, das war die längste Nacht Islands. Aus diesem Anlass fand sich der Chor zusammen um ein paar Weihnachtsliedchen zu trällern. Das Konzert fand in der kleinen Kirche statt, die ganz in der Nähe der natürlichen Quelle ist, wo ich mal war.  Der Chor an sich hat sehr schön gesungen und es war auch eine gemütliche Stimmung - aber ich habe schrecklich gesessen! Die Bänke sind die reinste Folter: Zum einen sind sie so eng gesteckt, das ich nicht normal sitzen kann ohne meine Knie hoch zu ziehen, und zum anderen drückt die viel zu tief geratene Lehne schön zwischen meine Wirbel. Deswegen war ich erleichtert, als es auch wieder vorbei war. Gyda war nicht so begeistert gewesen von der Performance, da die Liedtexte anscheinend alle sehr seriös und eher von trauriger Stimmung waren. Das kann ich schlecht beurteilen.
Am Monatg schauten wir nach alter Tradition "Tatsächlich Liebe" und leuteten somit die gemütlichen Tage ein. eine weitere familiäre Tradition ist der Milchreis zum Mittagessen am 24. Dabei wird eine Mandel drunter gemischt und wer die Mandel in seiner Schale findet, darf das Geschenk auspacken. Dieses Jahr ist jedoch die Mandel abhanden gekommen und so wurde Jón auserkoren das Geschenk stellvertretend zu öffnen. Wie immer gab ein Gesellschaftsspiel und als Bonus eine DVD: "Of Horses and Men" - ein Film über Islandpferde und ... Leute. Keine Ahnung, Jón hat sich einen Ast abgefreut aber ich fand den Film eher langweilig und abstrus. 

Unser Weihnachtsabend  wurde mit viel Schnee und Nordlichtern begleitet. Aufgetischt wurde als Vorspeise Pfannkuchen mit Garnelen, als Hauptspeise Lammrücken mit Kartoffeln, Salat und allen möglichen anderen  Beilagen wie Rotkohl etc... Zum Nachtisch gab es Pavlova. Ich bin fast geplatzt! Es folgte eine besinnliche Bescherung unter einem vollgestopften Weihnachtsbaum. Hier in Island verschenkt man gerne an jeden den man so kennt: Nachbarn, Freunde, Familie, Kollegen, vor niemanden wird halt gemacht. Das hat nicht nur zu Folge, dass man sehr viel Geld ausgeben muss und sich jedes Jahr den Kopf zerbricht was man denn bloß nettes (und vielleicht sogar auch sinnvolles) verschenken kann - Nein! Man bekommt nämlich auch viel komisches Zeug geschenkt, denn nicht jeder macht sich so viele Gedanken. Das beliebteste "Ich-weiß-nicht-was-ich-sonst-schenken-sollte"-Geschenk war dieses Jahr ein Glas Schälchen. Das steht jetzt einmal in blau, grün, rot und weiß bei uns im Wohnzimmer. Um 23 Uhr besuchten wir noch die Messe die mit 45 Minuten und ohne Abendmahl oder anderen "Schnickschnack" ziemlich unspektakulär war. Aber als wir aus der Kirche herauskamen, hat es geschneit. Sehr Stimmungsvoll.
Den erste Weihnachtstag verbrachten wir mit Spiele spielen, Filme schauen und lesen. Ganz entspannt. Der zweite Weihnachtstag war nicht wirklich anders. Ich spazierte ein bisschen im Schnee, aber da nur die Straße geräumt ist, habe ich nicht so wirklich die große Auswahl an Wegen - entweder rechts, oder links die Straße lang. Gesternabend fuhren Gyda und ich zum dritten Mal in dieser Woche zu der kleinen Kirche, diesmal für ein Konzert der Lehrer+Freunde-Band. Die waren aber ziemlich gut und da der Auftritt fast 2 Stunden gedauert hat, hatte ich genug Zeit um eine bequeme Sitzposition zu finden.

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